Eine Insel im Spreewald.
Leipe liegt auf einer 800 m langen und 400 m breiten Sandbank mitten im Spreewald. Der Ort ist vollständig von der Spree und dem Leiper Graben umgeben. Der Spreewaldkahn blieb daher lange die einzige Möglichkeit, Leipe zu erreichen – für einige Landwirte ist er es aufgrund ihrer abgelegenen Höfe auch noch heute.
Seit 1936 besteht ein Fußweg – heute der Europawanderweg „E 10“ – zwischen Lübbenau und Leipe. Erst seit 1969 ist der Lübbenauer Ortsteil auch mit dem Auto über eine schmale Straße erreichbar. Bei Temperaturen weit unter Null wird Leipe über die zugefrorenen Fließe auch für Schlittschuhläufer zu einer besonderen Ausflugsgelegenheit.
Gewöhnlich gelangen Besucher des Spreewalddorfes aber bei ausgedehnten Kahnfahrten in den kleinen Ort mit nur 130 Einwohnern. Das zweisprachig ausgeführte Ortseingangschild verweist auf den niedersorbischen Namen Lipje, zu deutsch Linde.
Das Dorf ist in einer Rundbebauung angelegt. Typische Stall-Wohngebäude haben normalerweise eine Länge von 20 Meter und zeigen mit dem Giebel in Richtung Spree. Das kulturelle Leben ist insbesondere auf die Wahrung der Spreewälder Traditionen und die Pflege des alten Handwerks ausgerichtet. Besonders die Fischerei, den Gemüseanbau und die Viehwirtschaft findet man im Spreewalddorf Leipe noch in ihren ursprünglichen Formen.